Streifen-Shirts und andere Seelentröster

 

„Und“, fragt E., „isses sehr schlimm?“. Die alte Dame knetet das Protokoll meines Gesprächs mit ihrer Labrador-Lady Maja in den Händen, sie ist ein bisschen nervös vorm Lesen.

Eine gemeinsame Freundin hatte E. das Tiergespräch geschenkt, ehe diese morgen für ein paar Wochen ins Krankenhaus muss. Ich habe Maja erklärt, warum sie und ihre Menschen-Freundin sich für eine kleine Weile trennen müssen. Maja hat sich gewünscht, dass sie ein gestreiftes, vertraut riechendes T-Shirt von E. mit zu ihrer Hunde-Sitterin nehmen darf, die sie in der Zwischenzeit betreuen wird. Darf sie, na klar. Und E. wird das Protokoll des Tiergesprächs mitnehmen in die Klinik. Denn das ist alles andere als „schlimm“ – es steckt vielmehr voller Liebe und Zuneigung von Maja zu ihrer zweibeinigen Freundin.

Das ist übrigens fast immer so. Klar, manchmal sind Tiere traurig, etwa weil ihre Menschen nicht so sehr im Moment leben, wie sie könnten, und weil darum auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht so intensiv und erfüllt ist, wie sie sein könnte. Aber wenn Tiere so etwas äußern, ist das meiner Erfahrung nach nie von Missbilligung oder Verachtung geprägt, sondern von Liebe und von echter Sorge um die Menschen. Und: Ja, es gibt die gelegentliche Ausnahme; ein Tier, das mir vermittelt, dass es in seinem Zuhause so wenig glücklich ist, dass es lieber woanders wäre. Aber in aller Regel sind Tiere ungemein loyal gegenüber ihren Menschen,  und viele sind bereit, ihre zweibeinigen Freunde mit all ihren Kräften zu unterstützen. Tiere lieben bedingungslos. (Genau das bedeutet für Tierhalter übrigens eine Riesen-Verantwortung – aber dazu an anderer Stelle mehr.  🙂 )

E.’s Sorge zumindest ist völlig unbegründet. Maja hat ganz warmherzig von E. und von ihrem gemeinsamen Leben erzählt. Berührende Dinge hat sie über ihre Beziehung zueinander gesagt, hat davon berichtet, wie wichtig sie für einander sind. Lauter schöne, liebevolle Botschaften, die für E. beim Nachlesen im Krankenhaus ganz bestimmt riesiges Seelentröster-Potenzial haben werden. Ach, und keine Sorge: Es ist völlig normal, dass bei Menschen die Tränen fließen, wenn sie zum ersten Mal Botschaften von ihrem Tier empfangen …  🙂

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